Welche Rolle spielen Daten in der Wirtschaft?

Der moderne Marktplatz ist eine datengetriebene Umgebung. Daten ermöglichen Geschäftsführern Entscheidungen auf Grundlage von Fakten, Trends und statistischen Zahlen zu treffen. Bei so vielen Informationen müssen Führungskräfte allerdings auch in der Lage sein, das „Rauschen“ zu durchschauen und wirklich relevante Kennzahlen auszuwählen. Nur so können die besten Entscheidungen über Strategie und Wachstum treffen.

Die Bedeutung von Daten

Daten bilden den Kern jeder Geschäftsentscheidung. Personalchefs sammeln Informationen aus Online-Ressourcen, um so die besten Mitarbeiter für die Einstellung zu ermitteln. Die Marketingabteilung nutzt Marktsegmentierungsdaten, um Kunden zu finden, die zum Kauf bereit sind. Zudem können sie mit relevanten Informationen jederzeit Verkaufsabschlüsse beschleunigen. Die Führungskräfte im Unternehmen müssen Trends und Bewegungen auf dem Markt kennen und einordnen können. Dazu zählen beispielsweise Preisänderungen bei Ressourcen, Versand oder Fertigung.

Durch die effektive Nutzung von Daten kann ein Unternehmen den Prozess der Herstellung eines Produkts deutlich optimieren. Die Kosteneinsparungen, die dadurch entstehen, können sich erheblich auf den Gewinn eines Unternehmens auswirken. Die gewonnenen Daten zu analysieren und in die Geschäftsstrategie einzubeziehen, ist die Aufgabe des Managers.

Daten analysieren und erfolgreich umsetzen

Jedes Unternehmen braucht Strategien für Marketing, Vertrieb, Personal und den Betrieb selbst. Die „richtigen“ Informationen dafür erhält die Abteilung mithilfe eines ausgeklügelten Entscheidungsprozesses. Die Strategie beginnt zunächst mit grundlegenden demografischen Daten. Dann wird die Preisgestaltung anhand der Bildung und des Einkommens der Käufer geprüft. Bildung und Einkommen sind wichtig, denn je besser ausgebildet und je höher das Einkommen einer Zielgruppe ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass das Unternehmen ein höherwertiges Produkt an die Gruppe verkaufen kann. Zudem wird nur die richtige Zielgruppe das Produkt verstehen, schätzen und kaufen können.

Möchte ein Unternehmen beispielsweise eine neue Hautpflegelinie an Frauen vermarkten, sind zahlreiche Schlüsselfaktoren zu beachten. Nur mithilfe dieser Schlüsselbedingungen kann die Marketingstrategie effektiv entworfen und umgesetzt werden. Ist das Produkt für alle Frauen geeignet oder wird es eher jüngere Teenager ansprechen? Das Etikettendesign fällt in der Regel für jede Gruppe unterschiedlich aus. Einen hohen Preis kann sich die jüngere Zielgruppe möglicherweise nicht leisten. Um das Produkt höherpreisig an gebildete, berufstätige und ältere Frauen zu verkaufen, braucht es allerdings auch bestätigte Untersuchungen.

In einem solchen Szenario benötigt das Unternehmen Daten zu den Kosten der verkauften Waren, zu den endgültigen Produktpreisen und zu den Kaufchancen. Es wird die gesamte Verpackung um sein größtes Segment herum entwerfen, auch wenn andere Zielgruppen es kaufen könnten. Bei der Analyse wurden nicht nur Zahlen und Gruppengrößen berücksichtigt, sondern auch die visuelle Reaktion einer bestimmten demografischen Gruppe. Die Verpackung für eine junge Millennials-Gruppe unterscheidet sich erheblich von der Verpackung für eine Baby-Boomer-Zielgruppe.

Effektive Datennutzung

Es reicht natürlich nicht aus, die Daten nur zu sammeln. Große Wirtschaftsführer nutzen bereits Daten effektiv, um Entscheidungen zu treffen. Angenommen, ein Handyhersteller verwendet in China hergestellte Komponenten. Wenn Tarife für diese spezifischen Bauteile festgelegt werden, steigen die Kosten für das Telefon. Um eine Strategie zu entwickeln, die das Unternehmen rentabel hält, müssen die Auswirkungen dieser Daten auf die Gewinnspanne des Geschäftsinhabers unbedingt bekannt sein. Der Unternehmensleiter könnte versuchen, eine neue Ressource für Komponenten zu finden, die weniger wahrscheinlich von Zöllen oder internationalen politischen Situationen betroffen sind. Zudem könnten die Kosten des Endprodukts erhöht werden, um die neuen Kosten effektiv an den Verbraucher weiterzuleiten.

Eine andere Option besteht darin, nichts zu unternehmen und die höheren Kosten zu tragen. Dieses Szenario ist dann sinnvoll, wenn der Betrieb bereits über eine ausreichende Gewinnspanne verfügt, während viele seiner Wettbewerber Preiserhöhungen vornehmen müssen. Diese Strategie könnte den Gewinn pro Verkauf verringern, aber die Nachfrage nach Produkten erhöhen, da die Preise für die Verbraucher wettbewerbsfähiger sind. Das Ergebnis? Die Nachfrage steigt.